Sprung in die Freiheit – Jörg Andrees Elten

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Jörg Andrees Elten – Sprung in die Freiheit
Essays und Reportagen 1999-2013

Dieses Buch enthält eine Auswahl von Essays, die ich zwischen 1999 und 2013 geschrieben habe. Das Material ist chronologisch geordnet. Diese Anordnung habe ich gewählt, um meine Leser/innen auf den zeitlichen Kontext der Beiträge aufmerksam zu machen.
Es geht mir nicht darum, Ereignisse mit flüchtiger Aktualität zu kommentieren. Mein Fokus richtet sich auf die Kräfte, die im Verborgenen wirken. Woher kommen sie? In welche Richtung bewegen sie sich? Und – last but not least – in welcher Beziehung stehen wir zu diesen Kräften? Können wir sie gestalten oder sind wir ihnen ausgeliefert?
Als ich 1948 in die Redaktion der „Süddeutschen Zeitung“ eintrat, hatte ich den Anspruch, mit meinen Artikeln und Reportagen Einfluss zu nehmen. Ich wollte gegen politischen Machtmissbrauch vorgehen, ich wollte für Toleranz gegenüber Minderheiten eintreten, ich wollte die Pressefreiheit verteidigen, Korruption aufdecken und mich für Gerechtigkeit einsetzen. Kurz gesagt: ich wollte die Welt verbessern.
Heute weiß ich, dass die großen Probleme unserer Zeit nicht mit politischen Mitteln bewältigt werden können und auch nicht mit interessanter Literatur und journalistischen Beiträgen. Transformatorische Prozesse kommen nicht dadurch zustande, dass wir alle vier Jahre unsere Politiker in die Parlamente wählen, oder in politischen Diskussionen über unsere Probleme klagen und nach vermeintlichen Schuldigen suchen. Veränderung wird nur möglich, wenn eine kritische Masse von Menschen den Sprung von der Unbewusstheit zur Achtsamkeit schafft. Wenn wir – du und ich – uns fragen, welchen Anteil wir selber an einem Problem haben – an der Umweltverschmutzung zum Beispiel, am traurigen Niveau unserer politischen Kaste oder den Machenschaften der Finanzindustrie.
Mit der „Gesellschaft“ geht es so wie mit der „Materie“. Beides sind abstrakte Begriffe, die nicht in der Realität verankert sind. Die Realität der Materie sind die Moleküle. Nur wenn die Moleküle sich verändern, kann sich Materie verändern. Für die Gesellschaft gilt das gleiche: sie verändert sich, wenn sich die Menschen verändern. Nicht durch Propaganda, Belehrung und Glaube. Nicht durch Drohung mit dem ewigen Höllenfeuer und dem Versprechen auf ewige Wonnen im Paradies. Mit anderen Worten: Wer die Welt verbessern will, muss bei sich selbst anfangen. Diese Einsicht zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Buch.
Soweit nicht gesondert ausgewiesen, sind die Essays in der „Osho Times Deutschland“ erschienen und auf der Webseite des „Instituts für Kreativität und Meditation“, das ich mit meiner Partnerin Martina/Gitama Kaltenbach 1998 gegründet habe: www.hierjetzt.de